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Als Hermann Hesse sein Märchen "Der Dichter" schrieb, war er 35 Jahre alt. Noch vier Jahrzehnte später hatte diese Geschichte vom chinesischen Poeten Han Fook so wenig an Bedeutung für ihn verloren, dass er sie 1955 für eine Rundfunksendung auf Tonband sprach. Es ist seine früheste selbst gelesene Erzählung, die uns als Tondokument überliefert ist. Sie zeigt Hesses Wahlverwandtschaft mit den Kulturen Ostasiens und nimmt Motive aus späteren Dichtungen wie "Siddhartha" und "Das Glasperlenspiel" vorweg. Das gilt auch für die hier erstmals publizierten Tondokumente seiner Gedichte "Bericht des Schülers", "Der Blütenzweig" u.a. Die Erzählung "Der Wolf" (1902) und den 1931 entstandenen zeitkritischen "Brief an einen Kommunisten" liest Siemen Rühaak.
"Der Dichter" ist eines der wenigen Tondokumente des öffentlichkeitsscheuen Hermann Hesse aus dem Jahre 1955.
Der Autor
Hermann Hesse, am 2. Juli 1877 in Calw/Württemberg als Sohn eines baltendeutschen Missionars und der Tochter eines württembergischen Indologen geboren, starb am 9. August 1962 in Montagnola bei Lugano. Er wurde 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur, 1955 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nach einer Buchhändlerlehre war er seit 1904 freier Schriftsteller, zunächst in Gaienhofen am Bodensee, später im Tessin. Er ist einer der bekanntesten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.
Der Sprecher
Siemen Rühaak ist bekannt aus zahlreichen TV-Auftritten und als Bühnendarsteller u.a. unter der Regie von George Tabori. Für seine Darstellung in "Nur eine kleine Affaire" erhielt er den Grimme-Preis.
DHV - Der Hörverlag, 1998
14,95 Euro
1 Audio-CD, 52 Min.
ISBN: 978-3-89584-729-5
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