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Souverän und gleichzeitig lustig kommt dieses Kinderbuch vom Tod aus Schweden daher. Es beantwortet Fragen, die sich Kinder stellen und wird dabei niemals sentimental.
Und was kommt dann? möchten nicht nur Kinder wissen, wenn es um den Tod geht. Pernilla Stalfelt nähert sich dem Thema auf gleichermaßen eigenwillige wie kindernahe Weise: Sie erklärt erst einmal, wer alles sterben muss: Blumen und Marienkäfer genauso wie Erwin und Klein-Bobo. Und dass Fische ihre Augen nie zumachen, selbstwenn sie tot sind.
'Der Tod kann ganz schnell kommen. Am einen Tag hat man seinen Opa noch. Am anderen kann man ihn vielleicht schon nicht mehr treffen. Das ist dann sehr leer und traurig.'
Sie berichtet darüber, was nach dem Tod vielleicht passieren wird: 'Wer weiß, vielleicht wächst man als Blume aus der Erde. Oder als ein Baum. Es gibt Leute, die glauben, man wird ein Stern am Himmel. Irgendjemand wird vielleicht ein gruseliges Gespenst.'
Und sie berichtet auch, dass Menschen 'in einen Sarg mit Deckel gelegt' werden, der ganz vorn in der Kirche aufgestellt wird. 'Manche weinen unheimlich viel. Andere sind ganz still und weinen in sich. Nach der Beerdigung gibt es meistens Kaffee und Kuchen. Wenn man an die tote Person denken will, kann man zum Grab gehen. Das ist gut. Dort kann man den Namen auf dem Grabstein lesen, die Blumen gießen und sich vorstellen, dass man sich unterhält. Das Grab ist wie eine Art Treffpunkt.'
Sie beschreibt aber auch die Feste, die auf mexikanischen Friedhöfen stattfinden und erwähnt die Grabbeigaben vergangener Kulturen.
So ist dieses Buch durchaus ernst gemeint, bringt aber durch Illustrationen und Aufbau unterhaltsame Aspekte in ein Thema, das vor Kindern all zu oft tabuisiert wird. Aber die Autorin, deren Illustrationsstil in Schweden hohe Anerkennung erfahren hat, arbeitet regelmäßig mit Kindern und weiß um die Fragen, die sie stellen.
Die Autorin & Illustratorin
Pernilla Stalfelt, geboren 1962 in Örebro/ Schweden, studierte Kulturwissenschaften und Kunst. Sie lebt in Stockholm und arbeitet als Museumspädagogin am Museum für Moderne Kunst. 1997 erhielt sie für ihr erstes Kinderbuch die wichtigste schwedische Auszeichnung für Illustratoren, den Elsa-Beskow-Preis.
Die Übersetzerin
Birgitta Kicherer wuchs in Schweden und Deutschland auf. Sie arbeitete zunächst als Kinderbuchillustratorin, bevor das Übersetzen schwedischer Literatur zu ihrem Hauptberuf wurde. Sie wurde mehrfach für ihre Übersetzungen ausgezeichnet.
Preise & Auszeichnungen
- Nominierung: Deutscher Jugendliteraturpreis 2001 (Sachbuch)
- Die Kinder- und Jugendbuchliste (Radio Bremen/SR) Winter 2000 (Bilderbuch)
Moritz Verlag, 2009, 32 S.
11,80 Euro
Lesestufe: ab 5 Jahre
Hardcover
ISBN: 978-3-89565-110-6
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